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    Erdbeben in der Türkei und Syrien

    Am frühen Morgen des 6. Februars kam es in der Region Gaziantep zu einem schweren Erdbeben mit der Stärke 7,8 in 17,9 km Tiefe. In der Folge wurde  eine Vielzahl von Nachbeben mit Stärken zwischen 5,9 und 6,7 gemeldet. Betroffen sind große Flächen in der Türkei und im benachbarten Syrien. Die beiden Regierungen melden viele tausend Tote. In Witten gibt es viele Menschen, die aus einem der beiden Länder hierhin migriert sind. Daher möchten wir an dieser Stelle über die Hilfen des Deutschen Roten Kreuzes und unserer Schwesterverbände dem Türkischen Roten Halbmond und dem Syrisch Arabischen Roten Halbmond informieren. Zu beiden Organisationen pflegen wir seit vielen Jahren ein enges Verhältnis. 

    Wir haben uns bemüht hier die wichtigsten Fragen und die Antworten darauf zu sammeln:

    • Wie ist die Lage vor Ort?

      Aktuell ist die Lage in den betroffenen Gebieten in der Türkei und in Syrien noch unübersichtlich und dynamisch. Wir können daher an dieser Stelle zunächst nur auf die aktuelle Berichterstattung in den Medien sowie auf erste offizielle Auskünfte verweisen. Demnach kamen bei den Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens bislang tausende Menschen ums Leben, weitere Tausende wurden verletzt, Infrastruktur und zahlreiche Gebäude wurden in beiden Ländern zerstört. Die Zahl der Opfer und das genaue Ausmaß der Schäden dürfte erst in den kommenden Tagen klarer werden. Unsere Schwestergesellschaften, der Türkische Rote Halbmond (TRC) sowie der Syrische Arabische Rote Halbmond (SARC), sind vor Ort im Einsatz und leisten beispielsweise Erste Hilfe. Rettungsteams suchen – wo möglich – weiter nach Überlebenden. Es werden Unterkünfte, Nahrung und Kleidung zur Verfügung gestellt. Zudem sind Betreuerinnen und Betreuer im Einsatz, die psychosoziale Unterstützung anbieten. Insbesondere nachts fallen die winterlichen Temperaturen in der betroffenen Region derzeit auf unter null Grad, was die Lage noch angespannter macht.

    • Wie hilft das Deutsche Rote Kreuz?

      Das DRK befinden sich aktuell unter Hochdruck in der Abstimmung mit seinen Schwestergesellschaften vor Ort und unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung, um genau zu erfassen, welche Hilfe in welchem Umfang am dringendsten benötigt wird, damit sie zielführend unterstützen können. Dazu befinden sich bereits Koordinatoren des DRK vor Ort. Das DRK hat bereits nach wenigen Stunden initiale Unterstützung für die Einsatzteams in beiden Ländern zugesagt. Diese wird auch vom Auswärtigen Amt mit 500.000 Euro unterstützt.

      Zusätzlich befinden sich derzeit bereit über 100 Tonnen Hilfsgüter auf dem Weg in die Türkei. (Mehr infomationen hier.)

    • Wie kann ich den Menschen im Erdbebengebiet helfen?

      Die schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien treffen Millionen Menschen. Das Leid weckt bei vielen Bürgern hierzulande das Bedürfnis zu helfen. Doch welche Hilfe ist sinnvoll? In Nordrhein-Westfalen werden durch das DRK keine Sachspenden gesammelt und ins Erdbebengebiet transportiert. Bitte sehen Sie davon ab, Ihre örtliche DRK-Gliederung mit Sachspenden für Erdbebenopfer zu beliefern. Hohe Transportkosten, Zollformalitäten und die schwierige Verteilung an Bedürftige sprechen gegen Sachspenden aus Deutschland. Der logistische Aufwand, private Sachspenden zu sammeln, zu sortieren, dorthin zu transportieren und vor Ort zu verteilen ist zu groß. Damit Hilfe tatsächlich ankommt, ist es wichtig, dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht unnötig zu belasten oder gar zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Hilfslieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort
      Geldspenden sind der effektivste und schnellste Weg, die vom Erdbeben betroffenen Menschen zu unterstützen. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die bedachte Organisation damit die Möglichkeit hat, die Verwendung der Mittel flexibel sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten anzupassen. Was in sich sehr schnell ändernden Situationen absolut erforderlich ist. So kann letzten Endes noch besser sichergestellt werden, dass die Gelder in den Bereichen eingesetzt werden können, in denen der Bedarf – mit Blick auf das Tätigkeitsspektrum des Roten Kreuzes – jeweils am größten ist. Wir wissen, dass die Betroffenheit angesichts des Erdbebens in der Türkei und in Syrien auch in der deutschen Bevölkerung groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Spenden für die Menschen in den betroffenen Regionen in der Türkei und in Syrien und hat dafür folgenden zentralen Spendenzweck eingerichtet: „Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien“. IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden/

    • Sachspenden

      Die Not der betroffenen Menschen und damit ihr Bedarf an Unterstützung ist groß. Damit Hilfe tatsächlich ankommt, ist es wichtig, dringend benötigte Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht unnötig zu belasten oder gar zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Hilfslieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern die humanitäre Arbeit vor Ort.
      Geldspenden sind gegenüber Sachspenden eine deutlich effektivere Art der Hilfe. Der große Vorteil von Geldspenden ist, dass die bedachte Organisation damit die Möglichkeit hat, die Verwendung der Mittel flexibel sich ändernden Verhältnissen und einer sich verändernden Bedarfslage in den betroffenen Gebieten anzupassen. Was in sich sehr schnell ändernden Situationen absolut erforderlich ist. So kann letzten Endes noch besser sichergestellt werden, dass die Gelder in den Bereichen eingesetzt werden können, in denen der Bedarf – mit Blick auf das Tätigkeitsspektrum des Roten Kreuzes – jeweils am größten ist.

    • Anfragen von Unternehmen

      Wenn Sie als Unternehmen in größerem Umfang unterstützen wollen, wenden Sie sich bitte direkt an unsere Kollegen in Berlin. Anfragen von Unternehmen zu Spenden oder Kooperation können an unternehmen@drk.de gerichtet werden.

    • Informationen für deutsche Staatsanghörige, dei vom Erdbeben betroffen sind.

      Wenn Sie als deutsche Staatsangehörige vom Erdbeben betroffen sind, erhalten Sie Unterstützung durch die deutsche Botschaft. Das Auswertige Amt hat dazu eine spezielle Informationsseite veröffentlicht. Diese finden Sie hier.

    • Hilfsangebote von medizinischem Personal

      Wir sind sehr dankbar für Ihr Angebot, in dieser schweren Krise mit dem Deutschen Roten Kreuz zu arbeiten. Das DRK hält bereits jetzt unter anderem Gesundheitspersonal vor, um in Sofort- und Nothilfeeinsätzen reagieren zu können. · Dieses Gesundheitspersonal, aber auch Personal in den Bereichen Wassertechnik, Logistik, Finanzen usw. sind Teil des DRK-Sofort- und Nothilfepersonalpool (Surge Roster). · Um Teil des Rosters zu werden, müssen Interessierte eine Zahl an verpflichtenden Online- und Präsenztrainings absolvieren, die vom DRK und seinen Schwestergesellschaften angeboten werden. Vor allem bei Einsätzen in Krisengebieten ist ein spezielles Sicherheitstraining im Vorfeld eines Einsatzes essenziell. Der DRK-Trainingskalender sowie weitere Informationen zu den Voraussetzungen, gesuchten Profilen und verpflichtenden Online- und Präsenztrainings sind hier abrufbar. Interessierte können ihr Profil an das DRK übermitteln und sich auf Trainings bewerben. Wichtig: Kontaktdaten und Lebenslauf müssen auf Englisch vorliegen. Weitere Fragen können gerne an surge@drk.de gerichtet werden.

      Studierende und Personen, die ein solches Training nicht absolviert haben, können leider in keiner Weise eingesetzt werden.

    • Wo kann ich Unterstützung für betroffene Freunde und Familienangehörige bekommen?

      Wir verstehen, dass die Sorge und Angst um Familienangehörige, Freunde und Bekannte unvorstellbar groß sind. Leider kann das Deutsche Rote Kreuz in der akuten Situation keine Form der Einzelfallhilfe vor Ort leisten. Das DRK bemüht sich darum, gemeinsam mit den Schwestergesellschaften, dem Türkischen Roten Halbmond sowie dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, humanitäre Hilfe nach dem Maß der Not zu leisten.

    • Blutspende

      Den DRK-Blutspendediensten liegen aktuell keine offiziellen, behördlichen Anfragen zur Unterstützung mit Blutpräparaten im Rahmen der katastrophalen Erdbeben in der Türkei und Syrien vor. Die DRK-Blutspendedienste stehen in intensivem Austausch mit den zuständigen Kolleginnen und Kollegen des Deutschen und Internationalen Roten Kreuzes sowie den entsprechenden behördlichen Stellen, um Hilfe im Bedarfsfall schnellstmöglich zur Verfügung stellen zu können. Ein koordiniertes, mit den Einsatzkräften vor Ort eng abgestimmtes Vorgehen ist zwingende Voraussetzung, damit benötigte Unterstützung ihr Ziel auch sicher erreichen kann. Die DRK-Blutspendedienste weisen darauf hin, dass ein kontinuierlicher Nachschub an Blutspenden grundsätzlich unerlässlich ist, um auch in Krisensituationen sofort helfen zu können. Daher bitten die DRK-Blutspendedienste die vielfältigen Blutspendeangebote generell und kontinuierlich wahrzunehmen. Die Blutspende ist auch für neue Spenderinnen und Spender immer eine sehr gute Gelegenheit, sich solidarisch zu engagieren. Blutspendetermine in Ihrer Nähe und Informationen zur Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz finden Sie unter: www.drk-blutspende.de/blutspendetermine/

    • DRK-Suchdienst

      Die Sorge und Angst um vermisste Angehörige sind in einer Katastrophe wie dieser unvorstellbar groß. Für Betroffene hat oberste Priorität zu wissen, wo ihre Angehörigen sind und wie es ihnen geht, ob sie überlebt haben oder ob sie Hilfe brauchen. Dies gilt auch für die in Deutschland lebenden Familienmitglieder, diekeine Nachrichten von ihnen nahestehenden Menschen im Erdbebengebiet in der Türkei oder in Syrien haben.
      Wir bemühen uns, gemeinsam mit dem Türkischen Roten Halbmond, dem Syrisch -Arabischen Roten Halbmond sowie der Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Syrien, humanitäre Hilfe nach dem Maß der Not zu leisten.
      In der aktuellen Phase rät der DRK-Suchdienst:
      Bemühen Sie sich, soweit möglich, mit Ihren Familienmitgliedern vor Ort in Kontakt zu kommen, sich gegenseitig informiert zu halten und einander zu unterstützen.
      Sollten Sie den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, versuchen Sie bitte zunächst selbst, diese per E-Mail oder mobil zu erreichen.
      Betrifft Ihre Sorge ein deutsches Familienmitglied in der Türkei, empfehlen wir Ihnen, die Hinweise des Auswärtigen Amts zu beachten, die die Möglichkeit aufzeigen, Ihr Anliegen über ein Kontaktformular auf konsularischem Weg an die türkischen Behörden zu richten:
      https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/tuerkei-node/erdbeben-tuerkei-syrien-faq/2581294
      Wenn es Ihnen nicht gelingt, Ihre Verwandten über die regulären Kommunikationsmittel oder konsularische Wege zu finden, steht der DRK-Suchdienst an Ihrer Seite, um Sie bei Ihren Suchbemühungen zu unterstützen:
      Kontaktformular Internationale Suche - DRK-Suchdienst

      Erfahrungsgemäß wird es noch dauern, bis Suchanfragen aus dem internationalen Suchdienst-Netzwerk von der Nationalen Rothalbmond-Gesellschaften der Türkei, Syriens und der Delegation des Internationalen Komitees in Syrien verlässlich beantwortet werden können.

      Information zu Syrien: Der DRK-Suchdienst weist darauf hin, dass er in der derzeitigen, sehr unübersichtlichen Lage noch nicht aktiv werden kann, um den Kontakt zu vermissten Angehörigen in den betroffenen Gebieten Syriens herzustellen. Unsere Partner vor Ort, der Syrisch-Arabische Rote Halbmond sowie die Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Syrien, konzentrieren sich in der gegenwärtigen Phase der Katastrophe vorrangig auf lebensrettende Maßnahmen und die notwendige Hilfe bei der Versorgung von Betroffenen im Erdbebengebiet.
      Aktuelle Informationen veröffentlichen wir über die DRK-Suchdienst-Website: drk-suchdienst.de

    • Wo bekomme ich zuverlässige Informationen zu den aktuellen Entwicklungen?

      Angesichts der unübersichtlichen Lage raten wir dazu, Informationsquellen kritisch zu prüfen und seriöse Informationsangebote zu nutzen, wie die Angebote etablierter Medienhäuser mit professionellen Redaktionen und ausgebildeten Journalistinnen und Journalisten oder auch die Seiten des Auswärtigen Amtes. Auch wir als DRK stellen auf unserer Website www.drk.de gemäß des aktuellen Kenntnisstandes Informationen zu unserer Arbeit im Katastrophengebiet zur Verfügung.

    • Wie unterstützt das DRK in Syrien darüber hinaus?

      Das DRK ist seit 2012 in Syrien mit einem Team von drei Mitarbeitenden in Damaskus aktiv und unterstützt den SARC vor Ort in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Logistik für humanitäre Hilfsgüter und Kapazitätsstärkung der Schwestergesellschaft, um trotz des anhaltenden bewaffneten Konflikts im Land schnell auf Krisensituationen reagieren zu können. Die Helferinnen und Helfer des SARC decken mehr als 60 Prozent der humanitären Hilfsleistungen in Syrien ab.

    • Wie unterstützt das DRK in der Türkei darüber hinaus?

      Das DRK und den TRC verbindet eine lange Partnerschaft in der internationalen Zusammenarbeit seit 1986, die insbesondere mit Beginn der Syrien-Krise vertieft und gestärkt wurde. Die Unterstützung durch das DRK erfolgt in den Bereichen Hilfsgüterversorgung, Aufbau von Gemeindezentren sowie im Hinblick auf Programme für die mentale Gesundheit. Der TRC ist zusammen mit der staatlichen Katastrophenschutzbehörde AFAD die führende, staatlich mandatierte humanitäre Organisation in der Türkei, sowohl für die innerstaatliche Versorgung als auch für die syrischen Geflüchteten.